kleine Kräuterkunde
 

Wermut

Artemisia absinthium - Asteraceae

Anbau
Wermut liebt einen trockenen, mageren, gut durchlässigen und kalkhaltigen Boden in sonniger Lage. Am besten gedeiht er in Heide- oder Steingärten.

Gesät wird der Wermut von Mitte April bis Ende Mai oder aber, für die Ernte im folgenden Jahr, von Anfang August bis Mitte September im Freiland.

Der Samen darf nicht mit Erde abgedeckt werden, da Wermut ein Lichtkeimer ist. Die Keimzeit liegt je nach Witterungsbedingungen zwischen 7 und 21 Tagen. ist die Pflanze 5 - 8 cm groß, wird sie im Abstand von 100 x 60 cm verpflanzt. Ein bis zwei Pflanzen sind für einen Haushalt ausreichend.

Wermut verträgt sich schlecht mit anderen Pflanzen und sollte deshalb immer möglichst abseits gepflanzt werden.

im ersten Jahr verwendet man nur die Blätter, im zweiten Jahr auch die Blütenrispen. Nach der ersten Ernte wird der Wermut stark zurückgeschnitten, so treibt er wieder neu aus und eine zweite Ernte ist möglich. Alle 3 - 4 Jahre muß der Wermut neu ausgesät werden, da er mit der Zeit stark verholzt.

 
 

Konservierung
Die Blütenrispen und Blätter werden durch Trocknen im Schatten konserviert

 

Verwendung in der Küche
Wermut ist kein Würzkraut, sondern ein Heilkraut. Gern wird Wermuttee nach fettem Essen getrunken.

 

Verwendung in der Volksheilkunde
Das Anwendungsgebiet des Wermuts ist hauptsächlich der Verdauungstrakt. Wermut wirkt gegen Magendruck, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Sodbrennen, zu viel oder zu wenig Magensäure, Blähungen, Leberentzündungen, Gallenleiden, Gelbsucht und Wassersucht. Hauptsächlich wird Wermut als Tee verwandt. Zubereitet wird er aus einer kleinen Menge der getrockneten Blütenrispen und Blättern, die mit kochendem Wasser überbrüht werden. Den Tee läßt man 3 Minuten ziehen und filtriert ihn anschließend. Wermuttee kann auch kalt getrunken werden.

Bei Appetitlosigkeit wird der Tee eine habe Stunde vor dem Essen eingenommen, ansonsten trinkt man morgens 1 Tasse auf nüchteren Magen und 1 Tasse nachmittags. Von regelmäßigem Genuß ist jedoch abzuraten, da die ätherischen Öle Giftstoffe enthalten und es bei zu häufigem Genuß zu Schädigungen führen kann.

Wermut
Wermut
Artemisia absinthium
L. Asteraceae

Anis,Bärlauch ,Baldrian,Basilikum,Beifuss,Bohnenkraut,Borretsch,BrunnenkresseDill,Estragon,Fenchel
Gartenkresse,Kapuzinerkresse,Kerbel,Knoblauch,Kümmel,Lavendel,Liebstock,Löffelkraut,Löwenzahn
Majoran,Oregano,Petersilie,Pimpinelle, Pfefferminze,Portulak,Rosmarin,Salbei,Sauerampfer,
Schnittlauch,Thymian,Waldmeister,Wermut,Ysop,Zitronenmelisse,Zwiebeln
 home 

  biogemuese.com