kleine Kräuterkunde
 

Oregano

Origanum vulgare - Labiatae

Anbau
Oregano stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, gedeiht jedoch am besten auf trockenen und nahrhaften Böden an einem sonnigen und warmen Standort. Empfindlich reagiert er auf Staunässe. Ausgesät wird ab Mitte Februar im geheizten Gewächshaus, Frühbeetkasten oder auf der Fensterbank. Da Oregano ein Lichtkeimer ist, wird der Samen nach der Aussaat nur leicht angedrückt und immer gut feucht gehalten. Die Keimdauer beträgt 14 - 28 Tage. Ab Ende Mai werden immer 3 Pflanzen zusammen im Abstand von 25x25 cm gepflanzt. Freilandaussaaten sind von Mitte Mai bis Anfang Juni möglich. Im Abstand von 25x25 cm werden 8 Korn pro Saatstelle ausgelegt und leicht angedrückt. Nach dem Aufgang wird auf 3 Pflanzen pro Saatstelle vereinzelt.

Das ganze Jahr über kann das Kraut geerntet werden. Die größte Würzkraft besitzen die Blätter und Triebspitzen jedoch während der Blütezeit von Juli bis September. Obwohl Oregano eine gewisse Frostresistenz besitzt, ist in rauhen Lagen ein Winterschutz zu empfehlen.

 
 

Konservierung
Die Konservierung des Krautes ist durch Trocknen sehr gut möglich. Hierzu wird es etwa 15 cm über dem Boden abgeschnitten und getrocknet. Einfrieren oder Einlegen in Öl ist ebenfalls möglich.

 

Verwendung in der Küche
Oregano wird nur sparsam verwandt, denn er besitzt eine starke Würzkraft. Er gehört auf jede italienische Pizza. Man nimmt ihn zu Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Tomatengerichten, Auberginen, Zucchetti, aber auch zu Pilzgerichten, Kalbfleisch, Geflügel, Fisch und Muscheln, zu fettem Hammel-und Schweinefleisch, bei Fleischfüllungen und Hackfleisch, als Wurstgewürz sowie für vegetarische Brotaufstriche zusammen mit Zwiebeln und Äpfeln. Außerdem ist Oregano Bestandteil des handelsüblichen Chilipulvers und einer echten Tomatenbolognesesoße.

 
 

Verwendung in der Volksheilkunde
Oregano ist Bestandteil vieler Kräuterteemischungen und pharmazeutischer Produkte. Er wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd, krampflösend, blänungstreibend, entwässernd, desinfizierend, gallenfördernd und schleimlösend. Ein Tee, zubereitet aus einem gestrichenen Teelöffel des getrockneten Krautes, hilft bei Bronchialbeschwerden, asthmarischen Zuständen, Krampfhusten und bei Entzündungen des Mundes. Der Tee soll zweimal täglich getrunken oder damit im Mund- und Rachenraum gegurgelt werden. Auch Oreganoöl wird verwendet. Einige Tropfen mit dem Haustee genommen, wirken krampflösend und nervenstärkend. Bei Verschleimungen der Atemwege helfen ein paar Tropfen im Gurgelwasser oder man gibt einige Tropfen Öl in kochendes Wasser und inhaliert die aufsteigenden Dämpfe. Reibt man den Körper mit Oreganoöl ein, lindert es rheumatische Beschwerden und Nervenschmerzen. Zur Herstellung des Oreganoöls wird eine Handvoll Blätter mit 1/2 Liter Pflanzenöl aufgegossen. Dies läßt man an einem warmen, dunklen Ort 14 Tage ziehen. Anschließend wird ausgepreßt, filtriert und das Öl in eine dunkle Flasche gefüllt. Als Kräuterkissen, zusammen mit anderen Kräutern, hilft Oregano bei Magenkrämpfen, Hals-, Ohren-, Zahn- und Leibschmerzen.

 
 

Verwendung in der Kosmetik

In der Kosmetik wird Oregano zur Herstellung von Kölnisch Wasser und zur Parfümierung von Seifen verwandt.

Oregano
Oregano
Origanum vulgare
L. Labiatae

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