Heilpflanzen gegen Kraut- und Knollenfäule?
Die Kraut- und Knollenfäule (Phytophtora infestans) ist im Kartoffelbau von größter Bedeutung.

Im ökologischen Landbau gibt es bisher nur die Möglichkeit, kupferhaltige Präparate dagegen einzusetzen. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Zürich-Reckenholz, untersuchte, ob es Alternativen gibt. Die Schweizer Forscher fanden heraus, dass auch Heilpflanzen zur Bekämpfung des gefürchteten Erregers wirksam sein können. Dazu stellten sie wässrige Suspensionen und ethanolische Auszüge aus der Wurzel des Medizinalrhabarbers und der Rinde des Faulbaums her. Vorteil der wässrigen Lösungen ist, dass aufwändige Ethanolextraktionen und die Umweltbelastung mit Lösungsmitteln entfallen. Noch sind die Ergebnisse unter Feldbedingungen nicht ganz so gut wie in Feuchtkammer-Versuchen. Die Applikationstechnik muss angepasst werden, um einen gleichmäßigen Schutzbelag zu erreichen. Außerdem besteht noch Forschungsbedarf hinsichtlich UV- und Regenbeständigkeit der Heilpflanzensuspensionen. Über die Versuche berichtete die Zeitschrift "Agrarforschung". Auch aus den USA liegen neue Forschungsergebnisse vor. In Laborversuchen eines Forschungsinstituts in Neu England wurde nachgewiesen, dass Oregano, Thymian und Lavendel sowie andere Heilpflanzen wirksam gegen Phytophtora infestans sind. Am Erfolg versprechendsten ist danach Oregano, schreibt die Zeitschrift Agricultural Research.

Renate Kessen, aid

25.04.2006


Zellschutzstoffein Gekochten Tomaten

Gekochte Tomaten Gekochte Tomaten besitzen mehr Zellschutzstoffe, die Krebs vorbeugen und Blutgefäße schützen als rohe Tomaten, berichten Forscher der Cornell-Universität. Sie erhitzten Tomaten mehrere Minuten lang auf 88 Grad. Anschließend fanden sie in dem Ge-müse zwar bis zu einem Drittel weni-ger Vitamin C, jedoch hatte gleichzeitig die Konzentration an so genannten Lykopenen zugenommen: Nach zwei Minuten Kochen fanden die Forscher etwa ein Drittel mehr Lykopene, nach einer Viertelstunde Kochen sogar eineinhalb Mal so viel. Lykopene, die Tomaten rot färben, fangen in Zellen so genannte Radikale ein, die dort Schä-den am Erbgut verursachen können. Der Farbstoff ist dabei noch wirkungsvoller als Vitamin C oder E. ddp

10.11.2002


 

Tomatensaft schützt vor Krebs

Forscher der Universität von Illinois in Chicago untersuchten eine Gruppe von 32 Progtatakrebspatienten.  Bowen verordnete ihnen täglich eine dreiviertel Tasse Tomatensoße und konnte bereits nach drei Wochen nachweisen, dass mit dem Krebs in Verbindung gebrachte Erbgutschäden abgenommen hatten.  Außerdem reduzierte sich der Anteil des Eiweißstoffes PSA im Blut der Männer.  Erhöhte PSA Werte deuten auf ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko hin.  Ob die Tomatensoße allerdings direkt vor dem Krebs schützen kann, ist Bowen zufolge noch unklar.  Für die Effekte ist vermutlich Lycopen ausschlaggebend, ein roter Farbstoff mit antioxidativer Wirkung.    Dpa/DW

( Quelle Welt 31.08.2001 )

Zellschutzstoffe
 

Süchtig nach Tomatenblättern

Die Raupen des Tabakschwärmers können von den Blättern der Kartoffel, Aubergine oder Tomate abhängig werden.  Sie verhungern dann lieber, ehe sie etwas anderes fressen, berichten US-Forscher im Fachmagazin "Nature".  Eigentlich fressen die Insekten alles.  Wachsen die Schmetterlingslarven jedoch mit den Blättern von Nachtschattengewächsen auf, akzeptieren die Raupen nur noch diese Pflanzenfamilie als Nahrung. ddp

( Quelle Welt 12.Mai 2001 )



 

Tomaten: Rote Kraft gegen Tumoren

Tomaten sind nicht nur rot, rund und prall, sie haben es auch in sich. Den Farbstoff Lycopin nämlich. Und der schätzt vor Krebs. Besonders gut bewahrt die Substanz vor Prostata-, Lungen-, und Magentumoren, berichtet Professor Edward Giovannucci von der Harvard-Universität in Boston im Journal des nationalen Krebsinstitutes der USA. Er hat 72 Studien zum gesundheitlichen Nutzen von Tomaten unter die Lupe genommen. Resultat seiner akribischen Untersuchung: Wer viel von dem roten Gemüse isst, hat ein um 40 Prozent verringertes Risiko, an einem Karzinom zu erkranken. Um diesen Schutz zu bekommen müssen Sie aber keineswegs jeden Tag Tomatensalat essen. Bringen sie einfach öfter Ketchup oder Tomatensoße, -suppe und -saft auf den Tisch. Das in gekochten oder verarbeiteten Nahrungsmitteln enthaltene Lycopin kann der Körper sogar noch besser verwerten, schreiben Forscher aus Toronto im "Canadian Medical Assoclation Journal". Viel der Antikrebssubstanz stecke außerdem auch in anderen roten Früchten, etwa Wassermelonen, rosa Grapefruits, rosa Guaven und Aprikosen.

( Quelle TZ Gesundheitsmagazin 05/2001 )



 

MEDIZIN
Tomaten gegen Krebs

Ein Pigment, das Tomaten die rötliche Färbe verleiht, eignet sich vermutlich im Kampf gegen Mundhöhlenkrebs.  In Zellkulturversuchen fanden israelische Forscher der Hebräischen Universität in Jerusalem heraus, dass so genannte Lycopene Tumorzellen abtöten können.  Die Forscher planen die Effektivität der zu den Vitamin –A-Bausteinen gehörenden Lycopene in Tests an krebskranken Menschen zu überprüfen.  Die Entwicklung neuer Therapien gegen Mundhöhlenkrebs sind wichtig, denn nur etwa die Hälfte der Betroffenen Überlebt die ersten fünf Jahre nach der Krebsdiagnose.  Sei.

( Quelle Welt 5.Januar 2001 )