Spinat schützt unsere Augen

Überall gibt es bereits frisch geernteten Spinat der heurigen Saison. Er wird auf Märkten und in Gemüseläden angeboten. Daher kommt Spinat in diesen Tagen bei vielen Familien auf den Speiseplan. Die beste Motivation dafür kommt aus den USA. Die weltberühmte Harvard-Universität in Boston hat in einer jüngsten Studie nachgewiesen: Spinat ist eine Superarznei.
Jahrzehntelang galt dieses grüne Gemüse in erster Linie als wertvoller Lieferant für das Spurenelement Eisen. Millionen blasser Kinder wurden von ihren Eltern dazu angehalten, Spinat zu essen, obwohl sie ihn absolut nicht mochten. Heute weiß man, dass der Spinat diese angeblich riesigen Mengen an Eisen gar nicht enthält. Die Behauptung beruhte schlicht und einfach auf einem Kommafehler in einem wissenschaftlichen Labor. Heute ist es erwiesen: Für Kinder ist Spinat gar nicht so wichtig. Im Gegenteil: Die darin enthaltenen Pflanzensäuren können bei den Kleinen mitunter allergische Reaktionen hervorrufen. Hingegen ist Spinat ein wertvoller Bestandteil der Erwachsenenernährung.
Und das sind die nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile des Spinats: Ernährungswissenschaftler nennen ihn neuerdings das "Antistressgemüse", weil er reichlich vom Antistressmineral Magnesium und vom Nervenvitamin B 1 anliefert. Da Spinat beachtliche Mengen an Folsäure - auch Vitamin B4 genannt - enthält, ist er ein Jungmacher. Die Folsäure bremst die Adernverkalkung. Was aber die Studien über Spinat an der Harvard-Universität so interessant macht. Das grüne Gemüse ist besonders wichtig für unsere Augen.Spinat enthält grundsätzlich reiche Mengen an Vitamin A und am Provitamin Betacarotin. Beide Substanzen sind sehr wichtig für die Sehkraft, und zwar für die Bildung des Sehpurpurs im Auge. Außerdem hat man im Spinat große Mengen an Pflanzenfarbstoffen entdeckt, die so genannten Karotinoide. Sie schützen unsere Augen.
Wer häufig und regelmäßig Spinat isst, der verringert damit nachweislich die Gefahr, im Laufe des Lebens an einem sehr verbreiteten Augenleiden zu erkranken. Es handelt sich dabei um die so genannte Makula-Degeneration, bei der der zentrale Netzhautbereich des Auges zerfällt. Der Betroffene kann in der Folge erblinden. Die Karotinoide im Spinat machen die Netzhaut stark gegen die Angriffe von aggressiven Molekülen, die als „freie Radikale" bezeichnet werden. Sie entstehen in unserem Körper bei den eigenen Stoffwechselvorgängen, gelangen aber auch aus der belasteten Umwelt in unseren Organismus. Nützen Sie daher immer wieder aufs Neue die Chance, wenn im Laufe des Jahres Spinat geerntet und angeboten wird. Genießen Sie ihn als Cremespinat, Blattspinat oder - wie ihn wenige kennen - roh als Spinatsalat. Sie können damit eine Menge für Ihre Gesundheit tun.